Paraverbale
Kommunikation
Definition + Beispiele
Paraverbale Kommunikation!
Paraverbale Kommunikation – also wie du sprichst (Tonlage, Lautstärke, Tempo) – spielt eine große Rolle dabei, wie andere dich verstehen. Sie kann beeinflussen, ob deine Botschaft klar rüberkommt oder missverstanden wird. Wenn du dir bewusst machst, wie du sprichst, und ein bisschen übst, kannst du deine Wirkung auf andere verbessern. Hier erfährst du, wie das ganz easy klappt…
Was ist paraverbale Kommunikation?
Paraverbale Kommunikation umfasst alles, was du mit deiner Stimme neben den eigentlichen Worten ausdrückst – also Tonfall, Lautstärke, Sprechtempo und Betonung. Der Begriff „paraverbal“ bedeutet so viel wie „neben dem Gesagten“ und beschreibt die Art, wie etwas gesagt wird.
Besonders bei Ironie oder Sarkasmus spielt die paraverbale Kommunikation eine große Rolle. Ob etwas ernst gemeint ist oder nicht, erkennt man oft erst an der Betonung. Ohne diese Hinweise kann Ironie schnell missverstanden werden.
Was gehört zur paraverbalen Kommunikation?
Es kommt nicht nur darauf an, was du sagst, sondern auch wie du es sagst.
Die paraverbale Kommunikation umfasst sechs wichtige Elemente:
- Lautstärke – sprichst du leise oder laut?
- Aussprache – redest du deutlich oder nuschelst du?
- Intonation – welche Wörter betonst du besonders?
- Sprachmelodie – klingt deine Stimme monoton oder lebendig?
- Sprechtempo – sprichst du eher langsam oder schnell?
- Stimmlage – ist deine Stimme hoch, tief, kraftvoll oder zitternd?
Je nachdem, wie du diese Elemente einsetzt, kannst du Gefühle verstärken, Sympathie erzeugen oder sogar das Gegenteil bewirken. Deine Stimme macht also einen großen Unterschied darin, wie du bei anderen ankommst!
Warum ist paraverbale Kommunikation so wichtig?
Wie du etwas sagst, kann oft wichtiger sein als was du sagst. Studien zeigen, dass der Tonfall und die Art des Sprechens einen viel größeren Einfluss haben als der eigentliche Inhalt. Gemeinsam mit Gestik und Mimik macht die paraverbale und nonverbale Kommunikation etwa 90 % einer Botschaft aus – das gesprochene Wort selbst spielt nur eine kleine Rolle.
Oft nehmen Zuhörer unbewusst wahr, wie etwas gesagt wird, und entscheiden danach, wie sie darauf reagieren. Deshalb kann deine Stimme bestimmen, ob du überzeugend, sympathisch oder unsicher wirkst.
Beispiele für paraverbale Kommunikation
Paraverbale Signale sind ein wichtiger Teil der Rhetorik. Wenn du sie gezielt einsetzt, kannst du deine Worte wirkungsvoller machen und dein Gegenüber besser überzeugen. Hier sind ein paar Beispiele:
- Tonfall
Stell dir vor, jemand sagt: „Das ist aber sehr interessant.“ – Je nach Tonfall kann das ganz unterschiedlich wirken. Ein begeisterter Ton zeigt echtes Interesse, während ein sarkastischer Unterton Langeweile oder Zweifel ausdrückt. Ein freundlicher Ton öffnet Menschen, ein scharfer Ton kann dagegen abschrecken. - Lautstärke
In einer lauten Umgebung reden alle automatisch lauter. Doch wenn jemand in einem Meeting plötzlich laut wird, kann das entweder Wut ausdrücken oder unprofessionell wirken. Wer sehr leise spricht, wirkt oft schüchtern oder unsicher. Eine kräftige, aber nicht zu laute Stimme strahlt dagegen Selbstbewusstsein aus. - Sprechgeschwindigkeit
Wer sehr schnell spricht, wirkt oft nervös oder als wolle er besonders schlau klingen. Doch meist kommt das Gegenteil rüber. Ein ruhiges, bewusstes Sprechtempo verleiht deinen Worten mehr Bedeutung und lässt dich souveräner wirken. - Pausen
Pausen nach wichtigen Aussagen helfen Zuhörern, das Gesagte zu verarbeiten. Sie können Spannung aufbauen und Interesse wecken. Besonders in Diskussionen oder Vorträgen kann eine bewusste Pause alle Blicke auf dich ziehen.
Paraverbale Kommunikation in der Praxis
Im Berufsleben spielt die paraverbale Kommunikation eine große Rolle – sei es in Verhandlungen, Präsentationen oder im Team. Ein souveräner Tonfall kann Vertrauen aufbauen und Kompetenz ausstrahlen. Hier sind einige Beispiele, wie du deine Stimme gezielt einsetzen kannst:
Paraverbale Kommunikation im Vorstellungsgespräch
Deine Stimme kann im Bewerbungsgespräch einen großen Unterschied machen. Ein ruhiger, klarer Ton wirkt selbstbewusst, während Unsicherheit sich oft durch eine zögerliche oder zu leise Stimme zeigt. Wer seine paraverbalen Fähigkeiten bewusst einsetzt, kann überzeugender auftreten – gerade wenn es um Gehaltsverhandlungen geht.
Paraverbale Kommunikation im Vertrieb
Im Verkauf entscheidet oft nicht nur was, sondern wie etwas gesagt wird. Ein freundlicher und begeisterter Ton macht ein Angebot attraktiver und wirkt auf Kunden überzeugender. Die besten Verkäufer wissen, wie sie ihre Stimme bewusst einsetzen, um Vertrauen zu gewinnen.
Paraverbale Kommunikation in der Lehre
Lehrer und Dozenten, die mit ihrer Stimme spielen können, fesseln ihre Zuhörer viel besser. Ein monotoner Vortrag langweilt, während ein lebendiger Tonfall mit gezielten Pausen das Interesse steigert. Lautstärke, Betonung und Sprechtempo helfen dabei, komplexe Inhalte verständlicher zu vermitteln.
Nutze deine Stimme bewusst!
Paraverbale Kommunikation ist ein machtvolles Werkzeug, das oft unterschätzt wird. Wenn du lernst, deine Stimme gezielt einzusetzen, kannst du Missverständnisse vermeiden, überzeugender auftreten und bessere Beziehungen aufbauen. Nutze die Tipps aus diesem Artikel, um deine kommunikativen Fähigkeiten auf das nächste Level zu bringen!
Die Bedeutung einer bewussten Stimmführung und Sprechweise im beruflichen Alltag findest du hier im Teil. ②
